Walter Trout – Ordinary Madness

Walter Trout ist einer der bekanntesten singenden Bluesrock Gitarristen überhaupt. In seiner langen Karriere gab es viele Höhepunkte aber auch viele Tiefschläge. Drogensucht in seinen jungen Jahren überwand er ebenso wie seine fast tödlich verlaufende Lebererkrankung im Jahre 2014. Auch die Kritik das er eigentlich doch gar kein richtiger Blueser sei und immer zu viele Noten und viel zu Laut spiele steckte er weg. Mit den Scheiben nach seiner Krankheit „Battle Scars” (2015), „We’re All in This Together” (2017) und „Survivor Blues” (2019) setzte er zu einem neuen kreativen Höhesprung an. Auch wenn immer noch von der schweren Erkrankung gezeichnet, ist Walter Trout, der nun 69 Jahre alt ist, immer noch ein Meister seines Fachs. Auf dem neuen Album „Ordinary Madness“ lässt er es etwas ruhiger und tiefgründiger als bislang angehen. Musikalisch bewegt er sich teils sogar von den gewohnten Mustern im Bluesrock weg und baut psychodelisches und ambient artiges mit ein. Textlich geht er oft mit sich selbst hart ins Gericht und beschreibt wie falscher Stolz und mentale Probleme sein Leben erschwerten. Er ist ein richtiger Blues Mann mit vielen Narben, der eine Menge zu sagen hat. An der Gitarre ist er immer noch ein Meister und seine Riffs und Soloeinlagen wunderbar rau und ehrlich. Auch wenn er viele Kritiker hat, für mich ist er ein ganz Großer im Bluesrock Geschehen, seine Alben konnten mich immer überzeugen. So ist auch „Ordinary Madness“ eine tolle Scheibe geworden und starke 8,5 Punkte wert.

Chris Strieder vergibt 8,5 von 10 Punkten

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