Guitar Special Vol.10 mit Frank Pané

Bildnachweis: Peter Ernszt

In dieser neuen Artikel Serie geht es um das Handwerkzeugs beliebter Gitarristen. Welches sind ihre Lieblingsgitarren und wie ist ihr Bezug dazu. Diesmal mit dem deutschen Gitarristen &, Songwriter Frank Pané (Bonfire/ Sainted Sinners/ Dark Blue Inc./ Purpendicular) und seiner PRS Custom 24.

Lieber Darkstars Leser ich möchte Euch in dieser coolen, neuen Serie gerne mein aktuelle Lieblings Gitarre vorstellen. Warum ich „aktuell“ schreibe? Ich benutze diese Gitarre erst seit ein paar Wochen hab aber mit ihr in der kurzen Zeit bereits fast alle Spuren für ein kommendes Album eingespielt und ich habe das Gefühl, dass sich an ihrem Status in meinem bescheidenen Sortiment so schnell nicht viel ändern wird. Aber erstmal einige Worte aus meiner Vergangenheit als Gitarrist und dem damit einhergehenden Werdegang meiner Werkzeuge.
In den 27 Jahren, die ich nun Gitarre spiele, habe ich so einige verschiedene Modelle, verschiedenster Hersteller benutzt. Mein erste „gute“ Gitarre war eine Les Paul Studio, die ich in meinen Anfangsjahren benutzt habe. Später wechselte ich verstärkt zu Bolt-on Gitarren. Ein Hauptgrund dafür war weniger die Bauweise an sich, sondern viel mehr, dass es bei bei Bolt-on Gitarren ein viel größere Auswahl an Modellen mit Tremolo gab, was schon immer ein wichtiger Bestandteil meines Spiels war. Jeff Beck und Eddie Van Halen gehören seit meinen Anfangstagen bis heute zu meinen wichtigsten Einflüssen. Eine Sache, die ich bei der Les Paul trotz Liebe zum Sound an sich immer vermisst habe. Kennt Ihr das, wenn ihr aus der Gewohnheit raus bei einer Non-Trem Gitarre beim Jammen ins Leere greift da, wo der Tremolo Arm sein müsste, weil es einfach so in Eurem Spiel integriert ist für manche Phrasen das Trem einzusetzen um einem Lick noch mehr Ausdruck zu verleihen?
So ging es mir oft, wenn ich ab und an eine Non-Trem Gitarre gespielt habe. Sicherlich haben diese auch ihre Vorteile ganz klar, aber ich tendiere definitiv eher Richtung Tremolo.
Somit war klar, dass in meinem weiteren Verlauf eher die Gitarren in meinem Arsenal sein werden, die mit Tremolo ausgestattet sind. Tendenziell waren es die sogenannten „Hot Rod“ Strats, die bei mir zum Einsatz kamen. 2 Faktoren dafür waren zum einen die meist flexible Tonabnehmer Bestückung und zum anderen das Locking Tremolo, wo ich aus meiner Erfahrung sagen kann, dass das Original Floyd Rose immer noch die Referenz für Verlässlichkeit und Stimmstabilität ist bei extremem Einsatz. Jegliche „Vintage- style“ Tremolos, die ich verwendet hatte, taten vlt. dem Sound gut waren aber einfach nicht verlässlich genug was Stimmstabilität angeht.


Somit machte ich in den über 2 1/2 Jahrzehnte, die ich ernsthaft Gitarre spiele und es dann ab meinem 20ten Lebensjahr zum Beruf gemacht hatte, etliche Modelle verschiedenster Hersteller durch und es waren wirklich sehr gute Gitarren dabei. Dennoch konnte keine Gitarre mir das Feeling und den Sound geben, den ich jetzt gerade beim Spielen fühlen und hören darf. Diese Wärme im Klang, die eine Mahagony Set-neck Gitarre hat ist einfach sehr inspirierend und irgendwie für mich ein „Coming home“.

So viel drum rum geschrieben hier ist sie die PRS Custom 24 in antique white!
Für mich, der sowohl Vorzüge des Sounds einer Set-Neck Gitarre mit der Flexibilität einer Bolt-on Trem Gitarre zu schätzen weiß, das perfekte Werkzeug.
Interessanter Weise hatte ich bis zu diesem Jahr keinerlei Berührung mit Paul Reed Smith Gitarren. Ich bewunderte immer ihr äußerst geschmackvolles Design, war beeindruckt von den durchweg lobenden Reviews aus Fachzeitschriften und liebte den Sound den ich bei einigen meiner favorisierten Gitarristen hören konnte, die PRS Gitarren benutzten oder immer noch benutzen wie Jim Matheos, Neal Schon, Alex Lifeson, Al Di Meola, Carlos Santana und Mark Tremonti. Dennoch war ich eher der Betrachter aus der Ferne und hatte bis zu diesem Jahr noch nicht mal eine in den Händen. Ich dachte immer „Die sind zu edel für mich! Nicht meine Preisklasse…“


Erst als PRS die SE Serie ins Leben rief liebäugelte ich kurzzeitig mit der damals veröffentlichten PRS SE Dave Navarro, deren Design in weiß ich als sehr klassisch, dezent und doch „rockig“ mit Attitude empfand. Damals kam es aber nicht soweit, dass ich eine „angespielt“ hätte, weil ich vermutlich gerade mit dem nötigen ausgestattet war. Dazu muss ich sagen, dass ich kein Sammler von Gitarren bin. Ich versuche mich immer auf das zu reduzieren was ich definitiv einsetze und benötige. Wenn eine Gitarre immer im Koffer bleibt, ohne gespielt zu werden tendiere ich eher dazu sie zu verkaufen. Damit eine Gitarre gut klingt muss sie gespielt werden und es ist schade drum, wenn sie nicht zu ihrer eigentlichen Aufgabe kommt.

Dieses Jahr im Juli wurde ich als Laney Amplification Artist von meinem guten Freund Tom Weise von Laney zu den Laney/PRS User Days eingeladen. Dabei handelte es sich um eine kleine private Runde von Mitgliedern des Forums Musiker Board, welche sich genauer über die Produkte der Marken Paul Reed Smith und Laney informieren wollten. Während meiner Vorführung der Laney Amps bot mir Detlef Brauns von PRS an eine der ausgestellten Modelle für einen meiner Tracks zu verwenden. Da konnte ich natürlich nicht nein sagen und dann war es um mich geschehen. Die wunderschöne Custom 24 in violet, die ich spielen durfte fühlte sich, obwohl eine brandneue, ungespielte Gitarre sofort so „richtig“ an und der Sound tat das Übrige, wie auch die Zuhörer bestätigen konnten. Somit war endlich der Berührungspunkt mit Paul Reed Smith Gitarren da und für mich die Suche nach der perfekten Gitarre am Ende.
Vom Hals Profil, zur Anordnung der Regler bis zum fantastisch funktionierenden Tremolo passt für mich alles perfekt zusammen. Die 85/15 Pickups sind sehr ausgewogen und reagieren super akzentuiert auf dynamisches Spiel. Ich bin kein Fan von High Output Pickups, sondern mag es, wenn ich durch Regeln des Volume Potis verschiedene Verzerrungsgrade realisieren kann und diese Pickups reagieren darauf optimal. Auch das Ton Poti, welches ich eigentlich nie benutzt habe bei anderen Gitarren macht hier für mich Sinn, da man hier den „Woman tone“ richtig schön authentisch einsetzen kann. Auch mit Single Coil Sounds ist man dank des 5-Wege Schalters in Positionen 2 und 4 bestens bedient und 24 Bünde hat sie auch noch. Dazu das mittlerweile legendäre, geschmackvoll zeitlose Design! was will man mehr? Und dann ist das Modell, welches ich benutzen darf auch noch weiß, wie die PRS, die ich vor vielen Jahren mal im Auge hatte!
Für mich als sehr aktiver Songwriter und Livemusiker ist es wichtig das ein Instrument einen inspiriert und das passende Werkzeug ist die musikalischen Ideen und Gefühle auszudrücken.
Mit der PRS Custom24 habe ich meinen perfekten Partner gefunden!
Danke an dieser Stelle an Detlef Brauns, Tom Weise, Martin Stoll und alle Teilnehmer der Laney/PRS User Days. Ohne dieses coole Wochenende wäre ich vermutlich nicht mit Paul Reed Smith Gitarren in Berührung gekommen. Dank auch an Chris Strieder, der mich zu dieser coolen Serie auf darkstars.de eingeladen hat!
Auf dem Ende 2020 erscheinenden dritten Sainted Sinners Album könnt Ihr die PRS Custom24 zum ersten Mal hören und bei den hoffentlich dazu stattfindenden Shows im Dezember live begutachten!
Bleibt alle gesund und bis hoffentlich bald on the road!
Rock‘n Roll, Love & Peace
Frank Pané

www.instagram.com/frankpane777
www.youtube.com/Frankpaneofficial
www.bonfire.de
www.saintedsinners.com
www.facebook.com/darkblueincorporated
www.purpendicular.eu

https://www.rockland-music.de/

https://www.prsguitarsgermany.de/


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Chris Strieder ist Baujahr 1970... Seit 1983 totaler Musikfreak und Kenner in den Bereichen Hardrock / Heavy Metal / Bluesrock und Progrock. Gut vernetzt in Musikerkreisen, da er auch selber als Gitarrist unterwegs ist (z.B in der regional sehr bekannten Coverrockband „Sevencent“)... Ist ständig am Puls der Zeit und verfolgt die internationale Rockszene und Strömungen in der Musikwelt in jeder freien Minute....

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