The Dark Tenor – Christuskirche Bochum – 16. Dezember 2021

Am Donnerstag dem 16.12.2021 durfte ich an einem ganz besonderem Konzert teilhaben. An diesem Abend trafen einige Gegebenheiten zusammen, die dafür sorgten, dass dieses eines der schönsten Konzerte der letzten Jahre für mich wurde. Teilweise war es der Zeitpunkt, eine Woche vor Weihnachten. Der Ort, in einer Kirche, nämlich der Christuskirche in Bochum und es war klassische Musik mit im Spiel, welche von einer hervorragenden Stimme präsentiert wurde. Jedoch war dieser Abend für mich, auch auf Grund seiner Vielfältigkeit etwas Besonderes. Fangen wir mit den Besuchern an. Die Gäste waren ein total zusammengewürfelter Haufen, von dem Jungen und dem Mädchen neben mir, mit Lederjacke, Hoodie, zerrissener Jeans und Doc´s (natürlich alles im coolem schwarz) bis hin zu dem etwas älterem Paar auf der Empore, bei denen ich mir sicher bin, dass sie auch ein Abo für die Bochumer Symphoniker haben. Sie alle kamen an diesem Abend zusammen um Billy Andrews, wohl besser bekannt als The Dark Tenor zu hören. Brücken will er schlagen, so lautete seine Aussage an diesem Abend. Die Klassiker wie Mozart und Beethoven dem breiten Publikum näher bringen. Er ist bei weitem nicht der Erste, der sich solche Ziele gestreckt hatte. Ich erinnere mich da zum Beispiel an Peter Hofman, der die gleichen Ziele hatten und seine Rockklassik auch prima verkaufte, nur dass er eine breite Menge dazu brachten sich Bach und Vivaldi in Urform anzuhören, habe ich schon immer bezweifelt. Hier sehe ich aber durchaus Potenzial, dass sich dieser Wünsch erfüllen könnte. Es wäre auf jeden Fall wünschenswert, wenn sich das Wissen, dass Verdi mehr als eine Steinofenpizza ist und Oh Fortuna nicht als Metal-Hymne geschrieben wurde, verbreiten würde. Da steht nun dieser lässige, junge Amerikaner auf der Bühne, begleitet von Ilja John Lappin am Bass, welcher übrigens Single ist (wie an diesem Abend mehrmals betont wurde) und Eric Krüger am Keyboard, der wiederum nach eigener Angabe stets saubere Zauberfinger hat und man erwartet von der Optik her alles, wenn das Licht ausgeht, nur keine Klassik. Dieser Abend glänzte mit wunderschöner Musik, einer einfach gehaltenen, aber nicht des so trotz bezaubernden Lichtshow und mit Witz. Ich hab selten so viel gelacht in einem Konzert, mein Nachbar, wenn ihr ihn findet kann dies ohne Zweifel bezeugen. Viele der Witze waren nicht ganz so jugendfrei, sorgten aber dafür, dass das Konzert recht locker verlief, keine Spur von Steifigkeit. Die Drei dort auf der Bühne nehmen sich selber nicht so ernst und liefern dabei trotzdem eine super Leistung ab, nur zu oft ist es leider umgekehrt. Zwei Stunden vergingen wie im Flug und ich hätte gerne noch einige Stunden mehr zugehört. Ich persönlich denke, dass der Dark Tenor es durch seine sympathische Art schaffen kann, die Jugend abzuholen und das Interesse an Vivaldi und Bach zu wecken. Denn hey, der Typ da auf der Bühne ist alles andere als spießig und wenn der auf Mozart steht, könnte das ja eventuell gar nicht so langweilig sein. Man braucht für dieses Vorhaben keine Meisterstimme wie Pavarotti, die Liebe zur Musik und der Spaß an dem, was man macht, muss vorhanden sein und den hab ich an diesem Abend gespürt. Leider durfte der Abend auf Grund der Corona-Regeln nicht damit enden, dass alle Anwesenden die „ode an die freude“ zusammen sangen. Doch ich glaube, besonders in dieser hektischen, nicht immer freundlichen Zeit, ist der Wunsch, dass alle Menschen Brüder werden wieder besonders wichtig geworden.

Textbeitrag: Tatjana KrupkaFotografie: Tatjana Krupka

Fotografie: Tatjana Krupka


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