Guns`n`Roses Gitarrengott Slash prägte mit seiner Les Paul und den Marshall Amps den Sound der Rockgitarre wie kein Zweiter. Großen Anteil an diesen warmen, satten Ton haben unter anderen auch die Pickups seiner Wahl. Das Seymour Duncan APH-2S Humbucker Slash Set war den Pickups nachempfunden, die Slash in der legendären Les Paul installiert hatte, mit der er das Album “Appetite for Destruction” aufnahm. Dieses Set war jahrelang Slash`s Geheinwaffe, doch nun verlangte der Mann mit dem Zylinder nach etwas mehr Output für einen noch fetteren Sound. Zusammen mit Seymour Duncan entwickelte er nun ein neues Pickup Set mit dem schönen Namen „Slash 2.0 Signature Pickup“. Beim Handy würde man sagen ein Update Betriebssystems. Die gleiche Tonalität, die gleiche großartige Klarheit aber einfach mit einem Pfund mehr Power und Durchsetzungskraft. Der deutsche Vertrieb W-Music Distribution hat mir freundlicherweise ein Testset zukommen lassen, um dem Geheimnis dieser Tonabnehmer auf die Spur zu kommen. Als Testgitarre kam natürlich nur eine Les Paul Gitarre in Frage, denn für diesen Gitarrentyp sind diese Teile natürlich erschaffen worden. Meine Epiphone 60 Tribute war mit Gibson 57 Pickups bestückt und klang schon immer recht amtlich.

Der Austausch ging recht schnell, die beigefügten Schrauben und Federn passten perfekt. Coil Splitting ist beim Slash 2.0 nicht möglich, es gibt nur den heißen Draht plus Abschirmung. Schnell gestimmt, die Höhe der Pickups richtig eingestellt und ran an den Amp. Hier kann natürlich ein Marshall 800 mit 50 Watt und passender 4 x 12 Box in Frage. Gegenüber der Vorgänger Bestückung fällt direkt die größere Ausgangslautstärke plus der damit resultierenden stärkeren Verzerrung auf. Clean Sounds sind nicht so ganz das Ding dieser Pickups, durch die recht fetten Bässe fehlt es ein wenig an Brillanz. Im Zerrbetrieb mit viel Gain geht allerdings schnell die Sonne auf.

Es gibt richtig satte Sounds mit hoher Durchsetzungskraft, die Mitten und Höhen sind etwas stärker vertreten und der Bassbereich kommt recht kräftig. Damit eignen sich diese Teile nahezu perfekt für Zerrsounds im höheren Gainbereich. Der Steg Pickup erzeugt genau den klassischen Rocksound den Millionen von Rockfans so lieben. Von Metallica bis AC/DC ist hier alles möglich. Einen drauf setzt allerding der Neck Pickup. Sahniger, weicher und Ohr schmeichelnder geht es im Humbucker Bereich kaum. Das Intro von „Sweet Child of mine“ spielt sich so fast wie von alleine. „Still got the blues“ schreit es förmlich aus den Boxen. Wer klassischen Rock mag und die Kombination aus Gibson Les Paul und Marshall 800 für das Nonplusultra hält, der bekommt mit dem Slash 2.0 den perfekten Pickup dazu. Das damals schon fast perfekte Vorgänger Model wird sogar noch getoppt, denn der 2.0 klingt noch fetter. Super Sache, unbedingt selber testen. Für eine Stratocaster ähnliche Gitarre ist dieser Pickup meiner Meinung nach allerdings nicht zu gebrauchen. Ich hatte das Set nach dem Test mit der Epiphone aus Neugier mal in eine Fender Stratocaster eingebaut und wenig befriedigende Ergebnisse erzielt. Da gibt es aus dem Hause Seymour Duncan besseres, aber dafür würde diese Pickups auch nicht gemacht.

  • Tonabnehmer Set für E-Gitarre
  • 6-Saiter Version
  • Slash Signature Set
  • gleiche Tonalität und Klarheit wie der APH-2, aber mehr Power durch heißere Wicklung
  • perfekte Balance von Volumen, Drive und Kompression
  • Alnico II Magnet
  • Gleichstromwiderstand Bridge 9,38 kOhm, Gleichstromwiderstand Neck 8,8 kOhm
  • 1-adriges Anschlusskabel mit geflochtenem Schirm
  • Medium Output
  • Nickel Cover
  • Made in USA
  • Warwick Shop
  • Thomann

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