3TEETH / MINISTRY – 09.07.19 Kulttempel, Oberhausen

Das Urgestein des Industrial-Metal gab sich an diesem Abend im Kulttempel Oberhausen die Ehre, ihr letztes Album „AmeriKKKant“ live darzubieten. Den Einheizer hierfür machte die 2013 gegründet kalifornische Band 3TEETH. Diese waren in der Vergangenheit schon mit Tool und Rammstein auf US Tour und man war gespannt, wie sie vor MINISTRY ankommen würden. Es gab Industrial-Metal auf die Ohren, der aber im Vergleich zu den von ihnen genannten Einflüssen, wie unter anderem NIN, eher einlullend und bieder klang und deutlich weniger aggressiv rüber kam. Auch die Eigenart des Sängers, dem Publikum immer wieder den Rücken zuzudrehen und zu performen, war schon sehr eigentümlich. Das Publikum im Tempel nahm die Band aber trotzdem gut auf und stimmte sich auf den Hauptact ein.

Nach kurzer Umbaupause erklang dann das Intro von MINISTRY und auf der Großleinwand erschien die passende Videoprojektion. Schlagartig verwandelte sich das doch mittlerweile sehr zahlreiche Publikum in eine laut jubelnde Meute. Im ersten Teil des Sets wurde das komplette Album „AmeriKKKant“ dargeboten. Al Jourgensen agiert auf der Bühne dynamisch und untermalt den aggressiven Gesang immer wieder mit passenden Gesten. Bei der gewaltigen Lautstärke und dem überraschend wirklich tollen Sound im Tempel, der der Industrial-Legende nur gerecht wurde, ging das Publikum von Anfang an mit. Songs wie „Victims of a Clown“ oder „Wargasm“ wurden regelrecht abgefeiert und Uncle Al ließ es sich auch dieses Mal nicht nehmen, sein Anti-Trump politisches Statement abzugeben. Nach den letzten Tönen von „AmeriKKKant“ folgte dann der zweite Teil des Sets mit alten Klassikern und im Tempel brach die Hölle aus. Songs wie „Just One Fix“ oder „N.W.O.“ ließen die Menge toben. Ich habe eigentlich nur noch darauf gewartet, dass es einen Circle Pit vor der Bühne gab, aber dafür war es wohl doch zu eng. Aber auch so pogte das Publikum so gut es ging zu „Jesus Built My Hot Rod“, was gefühlt doppelt so schnell dargeboten wurden. Kurz vor 23 Uhr verklangen dann die letzten Töne des gecoverten Revolting Cocks Songs „No Devotion“. MINISTRY haben diesen Abend wieder einmal bewiesen, dass sie die wahren Meister der Sample- und Krachorgien mit brutalem Gitarrensound sind und ein durchweg zufriedenes Publikum verließ den Kulttempel. An dieser Stelle auch einen Dank an das Team im Tempel für die Errichtung eines Fotograbens und ich muss einfach noch einmal darauf hinweisen, dass es ohne die tolle Soundanlage, die im Tempel vorhanden ist, mit Sicherheit nicht ein so tolles Konzert gewesen wäre.

Setlist:
Twilight Zone
Victims Of A Clown
TV 5-4 Chan
We’re Tired of It
Wargasm
Antifa
Game Over
AmeriKKKa
Missing
Deity
Stigmata
Jesus Built My Hot Rod
Just One Fix
N. W. O.
Thieves
No Devotion

Textbeitrag: Susanne SoerFotografie: Susanne Soer

Fotografie: Susanne Soer

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