Rock vom Feinsten gab es am 20. Juni in Geldern. Status Quo sind wieder in Deutschland unterwegs und wir sind ins Freibad nach Geldern gefahren, um sie uns beim dortigen Open Air anzuschauen. Open Air ist diesen Sommer ja so eine Sache, aber der Wettergott scheint Rock´n Roll zu lieben und bis auf ganz wenige Tropfen, blieb es den Abend über trotz dunkler Wolken trocken. Bevor aber Francis Rossi mit seine Jungs die Bühne erobern konnte, war erst einmal eine bayrische Band an der Reihe. Die Spider Murphy Gang stand im Vorprogramm. Als ich die Konzertankündigung gesehen habe, hatte ich ein fettes Grinsen im Gesicht. Was für eine Kombi, aber es funktioniert, und zwar richtig gut. Das Publikum war im Durchschnitt 55-60, also auch genau die Zielgruppe, die auch in den 80ern lauthals „Skandal um Rosi“ mitgesungen hat. Wie textsicher Geldern hier noch war, konnte dann natürlich auch bei weiteren Songs wie „Schickeria“ und „Wo bist Du?“ bewiesen werden. Frontmann Günther Sigl bewies während des Auftritts, dass er nicht nur Singen, sondern auch gut unterhalten kann. Als nach einer kurzen Umbaupause dann der Headliner auf der Bühne stand, waren die Freibadbesucher schon gut aufgewärmt. Fett war dann der Applaus, als Status Quo, besonders das einzige, noch lebende Gründungsmitglied Francis Rossi die Bühne betraten. Mit 75 Jahren und 60 Jahren Bühnenerfahrung (diese Zahlen sollte man sich ruhig noch ein zweites Mal durchlesen) gehört Rossi zu den letzten, noch lebenden Urgesteinen des Rock´n Roll. Das er noch lange nicht zum alten Eisen gehört und durchaus in der Lage ist eine hervorragende Show zu meistern, konnte er an diesem Abend beweisen. Schon beim Opener „Caroline“ zeigte sich, wie gut die Jungs ihr Handwerk verstehen. Von der ersten Minute waren die Zuschauer auf der Wiese begeistert. Mit Hilfe einer fetten Setlist, in der natürlich Songs wie „Down Down“, „In The Army Now“, „Whatever You Want“ und „Rockin‘ All Over The World“ nicht fehlen durften und einer gesanglich durchweg guten Leistung, ließen sich Status Quo in Geldern feiern. Auch hier waren an diesen Abend, nicht nur auf der Bühne alle in Geldern perfekt textsicher. Zusätzlich bewies Rossi den Abend über immer wieder an der Gitarre, dass er auch nach so vielen Jahren sein Handwerk perfekt versteht. Als zum Schluss die letzten Takte von „Don’t Waste My Time“ erklangen, war ich mir sicher, dass keiner in dem Freibad, seine Zeit an diesem Abend als verschwendet angesehen hat.
Textbeitrag: Tatjana Krupka – Fotografie: Tatjana Krupka
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