
Die Menschheit steht im noch jungen 21. Jahrhundert vor einer gewaltigen Irrfahrt. Für niemanden ist wirklich absehbar, wie sich kommende fundamentale technologische Umbrüche auf das Leben des Einzelnen auswirken werden. Die Erde jedenfalls lässt uns als Gemeinschaft die anhaltende Plünderung ihrer Ressourcen in Form von nicht mehr abreißenden Naturkatastrophen immer deutlicher spüren. Vom permanenten digitalen Rauschen umgeben, verändert sich auch die Art, wie wir zusammenleben, deutlich. Obwohl die Digitalisierung uns praktisch den permanenten Informationsaustausch ermöglicht, führt diese Entwicklung paradoxerweise eher zur Vereinsamung. Im Grunde genommen sitzt jeder, auf sich allein gestellt, in einer kleinen Weltraumkapsel auf einer Mission zu unbekannten Sternen und ist in der Abgeschiedenheit des Alls seinen Gedanken und den Fragen über seine eigene Relevanz schutzlos ausgeliefert. FLARES versuchen mit ihrem neuen Album „Spectra“ dieses Thema der Konfrontation einzufangen und lehnen die Gliederung des Albums an die sieben Spektralklassen, ergo die visuelle Klassifizierung von Sternen, an. Bei dieser Gelegenheit erschien es der Band passend, sich an ihre Anfangszeit zurückzubesinnen, als man sich noch darüber klarwerden musste, in welche Richtung man steuern will oder ob der Musik überhaupt irgendwelche Parameter zugrunde gelegt werden sollen. Auf „Spectra“ greift die Band mehrheitlich auf ihre allerersten Riffs und Skizzen zurück, welche noch vor ihrer ersten EP „Levitation“ aus dem Jahr 2008 entstanden waren, und unterlegte die nun erstmals ausformulierten Songs vollständig mit Gesang.
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